Projektangebote absagen – mal höflich oder mal geradeheraus!

Gestern hatte mir ein Projektvermittler, dessen Namen ich hier natürlich nicht nenne, ein von der fachlichen Seite her sehr interessantes Projekt angeboten. Der gesuchte C# .NET Entwickler sollte neben WPF, XAML und Expression Blend Kenntnissen zusätzlich noch profunde Erfahrung im UI Design und im Usability Engineering mitbringen. Ich dachte mir, das passt perfekt und schickte dem Vermittler mein Skillprofil mit meinem aktuellen Stundensatz zu. Wie zu erwarten kam auch schnell die Antwort. Mein Profil würde sehr gut passen, aber, nur der Stundensatz sei zu hoch. Als Freiberufler ist man ja flexibel und geht gerne mal ein paar Prozentpunkte herunter mit seiner Forderung, wenn es sich um eine technologisch sehr interessante Aufgabenstellung handelt. Da jedoch das Gegenangebot in diesem Fall satte 30% unter meinem Angebot war, habe ich folgende Absage an den Projektvermittler geschrieben, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Sehr geehrte Frau XXX,

vielen Dank für Ihre prompte Rückmeldung.
Leider sehe ich keine Möglichkeit, mein Expertenwissen zu einem Stundensatz anzubieten, das der Qualifikation eines Entwicklers mit max. 1-2 Jahren Erfahrung in den genannten Anforderungen entspricht.

Entweder bin ich einfach überqualifiziert für dieses Projekt oder Ihrem Kunden ist nicht bewusst, dass ein Experte nun mal schneller und qualitativ bessere Lösungen entwickelt und sich das im Stundensatz niederschlägt aber nicht im Gesamtprojektbudget. Ich hoffe für Ihren Kunden, das Ersteres der Fall ist.

Mit freundlichen Grüßen

Wenn ich ein Projektangebot mit einem zu niedrigen Stundensatz ablehne, dann bemühe ich mich, wie in dem gerade genannten Beispiel, dies höflich zu formulieren. Am Telefon lasse ich jedoch bei Dumping-Stundensätzen geradeheraus folgenden Satz fallen:

Wer mit Bananen bezahlt, darf sich nicht wundern, wenn Affen für ihn arbeiten!

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